Ort: Concordiart, Wambelerstr. 4, Dortmund
Über Jahrtausende hinweg war die Arbeit als notwendiges Übel verschrien, als Opfer das man bringen muss, um den Müßiggang genießen zu können. Doch in der Neuzeit wandelte sich der Begriff. Arbeit wurde von einer gering geschätzten bis verhassten Tätigkeit zu einer moralisch und anthropologisch überhöhten. Wie kam es zu dieser radikalen Umdeutung? Welche Rolle spielte hier die ‘Erfindung’ des Eigentums, welche Rolle die Ausbreitung des Protestantismus’ in Mitteleuropa und welche die klassische Familie? Und welche Rolle spielte die Philosophie bei dieser Umdeutung? Im Rahmen dieses Vortrages werden all diese Frage behandelt werden, sowie insbes. die Frage was für Auswirkungen dieser Arbeitsbegriff auch heute noch auf unsere Gesellschaft hat und welche Probleme das mit sich bringt. Außerdem soll der Frage nach gegangen werden, wie Ideen und Utopien, aber auch praktische Ansätze aussehen können, aus dieser Zwickmühle raus zu kommen.
Zur Person:
Der Referent Simon E., Magister in Philosophie und Vor- und Frühgeschichte, Tauchlehrer, Anarchist, Pfleger und Archäologe mit einer Passion fürs Reisen und pendelt zur Zeit zwischen Mannheim und Amman hin und her. Er konnte in vielen Jahren, Empörung und Wut über Ungerechtigkeiten sammeln und redet sich dieses nun auf Vorträgen von der Seele. Seine Magisterarbeit schrieb er – überraschenderweise – über: „Die Arbeitsgesellschaft ohne Arbeit – Untersuchungen verschiedener Arbeitsdefinitionen seit der Industrialisierung, sowie deren Auswirkungen auf die Gesellschaft“.
Überblick über die Veranstaltungsreihe unter: http://ohnearbeit.blogsport.de