Ein Teil der feministischen Bewegung forderte früher, dass Frauen nicht auf ihre traditionelle Rolle als Hausfrauen und Mütter beschränkt sein sollen, sondern sich auch als produktive Arbeiterinnen betätigen dürfen. Heute scheint es, als ob der Staat selbst zum größten Feministen geworden sei: Nach dem Willen der Regierung sollen nicht nur Männer, sondern auch Frauen berufstätig sein, am besten Vollzeit und möglichst ohne Unterbrechung vom Berufseintritt bis zur Rente. Dabei sollen sie aber nach wie vor Kinder bekommen und zwar nicht irgendwelche, sondern solche, die ebenso diszipliniert, gebildet, engagiert und anpassungsfähig sind wie man es von ihren Eltern erwartet.
Das Buch „Kritik des Staatsfeminismus“ von Lilly Lent und Andrea Trumann handelt davon, warum der Staat solch widersprüchliche Anforderungen an seine Bürgerinnen und Bürger stellt, wie diese mit der Situation klarzukommen versuchen und vor allem, was dies für den aktuellen Stand des Geschlechterverhältnisses bedeutet.
Buchvorstellung und Diskussion mit den Autorinnen
Freitag, 30. Oktober, 20 Uhr
Taranta Babu, Humboldtstraße 44, 44137 Dortmund
veranstaltet von der Anarchistischen Gruppe Dortmund
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