Unsere Gesellschaft befindet sich im Zustand der “Dauerkrise” und doch ist die anarchistische Szene gespaltener denn je. Wird die Forderung nach einem gemeinsamen Handlungskonzept immer wichtiger? Oder liegt gerade in der Vielfalt der Vorstellungen die Stärke des Anarchismus?
Wir wollen mit euch gemeinsam erarbeiten was für Ideen und Theorien es zur gesellschaftlichen Umgestaltung innerhalb des Anarchismus gab und welche für uns heutzutage relevant sind. Dazu fokussieren wir uns einerseits auf Konzepte, die sich aus dem Anarchokollektivismus entwickelt haben und andererseits auf die individualanarchistischen und insurrektionalistischen Vorstellungen.
Uns ist es wichtig, dass möglichst jede interessierte Person an diesem Workshop teilnehmen kann. Daher werden wir erst eine kurze Einführung zu grundlegenden Begriffen und Ideen des Anarchismus geben. Daraufhin möchten wir uns in einer Gruppenarbeitsphase mit ausgewählten Texten einflussreicher Theoretiker*innen verschiedener Strömungen auseinandersetzen. Hier wird es auch eine englische Option geben, sodass hoffentlich insgesamt auch Menschen am Workshop teilnehmen können, die sich in der deutschen Sprache nicht sicher fühlen.
In der dritten Phase möchten wir wichtige Begriffe der Strömungen sammeln und so allen einen Überblick vermitteln, um dann abschließend über aktuelle Perspektiven zu diskutieren.
Wir freuen uns darauf uns mit euch zusammen über all dies Gedanken zu machen, denn unserer Meinung nach sollte “die Gegenwart … an die Zukunft keine Fragen stellen, sondern Forderungen!” (Erich Mühsam).