Die Rote Hilfe Deutschlands war schon in der Weimarer Republik eine große linke Solidaritätsorganisation, die Ende 1932 fast eine Million Mitglieder umfasste. Trotz ihrer engen Verbindung zur KPD unterstützten Menschen aus verschiedenen Spektren der ArbeiterInnenbewegung ebenso wie linke Prominente die Hilfe für die politischen Gefangenen und ihre Familien oder einzelne Kampagnen der Roten Hilfe. Nach dem Verbot im Frühjahr 1933 arbeiteten viele RHDAktivistInnen in der Illegalität weiter teils in losen Zusammenhängen, teils in gut vernetzten Kleinzellen, die mit dem Zentralvorstand und den zuständigen Bezirksleitungen in Austausch standen. Für die zahllosen KZHäftlinge und ihre Angehörigen wurden Spenden gesammelt, verfolgte AktivistInnen und untergetauchte FunktionärInnen mussten mit illegalen Quartieren versorgt oder heimlich über die Grenze ins Exil gebracht werden. Selbst nach der offiziellen Auflösung der Roten Hilfe Deutschlands im Jahr 1938 führten dezentrale Strukturen die Unterstützung für die Verfolgten fort.
Mit der Broschüre soll der heute fast vergessene Widerstand der Roten Hilfe gegen den NS-Terror in Erinnerung gerufen werden. Die Autorin Silke Makowski wird die Broschüre an zwei Terminen im Ruhrgebiet persönlich vorstellen.
Schriftenreihe des HansLittenArchivs zur Geschichte der Roten Hilfe – Band I, Verlag Gegen den Strom, Brosch. A4, 120 S., ISBN 3980997049 Weitere Infos: www.rotehilfe.de
Zu beziehen über den Rote Hilfe Literaturvertrieb oder bei den Vorstellungsterminen der Ortsgruppe BochumDortmund, mit freundlicher Unterstützung der Rosa-Luxemburg-Stiftung:
26.1.2017, 19 Uhr, Soziales Zentrum Bochum, Josephstraße 2
27.1.2017, 18 Uhr, Black Pigeon Dortmund, Scharnhorststraße 50