“Werft das Joch eurer absolutistischen Ordnung ebenso ab, wie das russische Volk. Weigert euch, als Mittel der Eroberung und der Gewalt in den Händen von Königen, Junkern und Bankiers zu dienen. Mit vereinten Kräften werden wir dem furchtbaren Gemetzel ein Ende setzen, das die Menschheit mit Schmach bedeckt und die großen Tage der Geburt der russischen Freiheit verdüstert. Werktätige aller Länder! Über Berge von Brüderleichen hinweg strecken wir euch die Bruderhand entgegen und rufen euch auf zur Wiederherstellung der internationalen Einigkeit. Denn sie ist die Bürgschaft der vollen Befreiung der Menschheit.”
(Gekürzt aus “An die Völker der ganzen Welt”; Aufruf des Petrograder Arbeiter- und Soldatenrats, 27. März 1917)
Die russische Revolution erschüttert 1917 die Herrschenden und
Besitzenden bis ins Mark. Im Februar hatte der Aufstand vieler Soldaten und der Massen in Petrograd nicht nur die Herrschaft des Zaren beendet sondern auch einen revolutionären Prozess gestartet den große Teile der russischen Bevölkerung mittrugen.
Dieses russische Beispiel gab vielen weltweit Inspiration, die Krieg und Ausbeutung nicht mehr ertragen wollten und anfingen sich mit Streiks, Demonstrationen und anderen Mitteln zu wehren. Leider waren diese Kräfte zu schwach und die Ausweitung der Revolution blieb aus. In Russland entstand das brutale stalinistische Regime.
Trotzdem lohnt es sich auf die russischen Erfahrungen zurückzublicken und zu fragen, was heute noch Bezugspunkte sein können. Können wir aus diesen Erfahrungen lernen um unsere Versuche diese Gesellschaft zu verändern zu verbessern?