Buchvorstellung: Kleine Geschichte des Feminismus

Philosophinnen, Rebellinnen, Aktivistinnen – in ihrem Comic „Kleine Geschichte des Feminismus im euro-amerikanischen Kontext“ erzählen Patu und Antje Schrupp von den wichtigsten Ereignissen und Diskussionen der Frauenbewegung von der Antike bis heute. Dabei wird deutlich, dass Feminismus nicht ein bestimmter, festgelegter politischer Inhalt ist, sondern dass sich Themen und Anliegen entsprechend der jeweiligen Zeit immer wieder verändern – und auch nicht immer alle Feministinnen einer Meinung sind. Nach welchen Kriterien haben die Autorinnen ausgewählt, welche […]

Weiterlesen

Vortrag: März 1920 „Die vergessene Revolution“

Am 13. März putschten Kapp und Lüttwitz gegen die Reichsregierung in Berlin. Am 15. März begann der eiligst ausgerufene Generalstreik. Bis zum 29. März traten allein im Ruhrgebiet mehr als 330.000 Arbeiter und Arbeiterinnen in den Streik. Eben diese ArbeiterInnen bildeten in den Städten spontan die sogenannten Arbeiterwehren. Außerdem organisierten sich 80. – 120.000 Menschen ebenso spontan in der „Roten Ruhr Armee“. Hinter der Front passierte aber noch viel mehr, und genau darum soll es […]

Weiterlesen

Kommen Sie da runter! Kurzgeschichten und Texte aus dem politischen Alltag einer Kletterkünstlerin

„Kommen Sie da runter!“ – das ist der Satz, den die in Deutschland lebende französische Aktivistin Cécile Lecomte, bei ihren politischen Aktionen am häufigsten hört. Er wird von der Polizei ausgesprochen und zeigt zugleich deren Verwirrung und Ohnmacht, wenn sie den Bütteln des Atomstaats mit unzähligen Kletteraktionen auf der Nase herumtanzt. In ihren Kurzgeschichten erzählt die als „Eichhörnchen“ bekannte Kletteraktivistin von ihren oft spektakulären Aktionen des zivilen Ungehorsams für eine Welt ohne Agro-Gentechnik, Atomprojekte, Klimakiller, […]

Weiterlesen

Trying For England – Migrant Solidarity in Calais

Die nordfranzösische Hafenstadt Calais ist ein Nadelöhr europäischer Migration. Tausende Sans-Papiers (Menschen ohne Papiere), aus allen Teilen der Welt, versuchen an der schmalsten Stelle des Ärmelkanals nach England zu kommen. Seit 2002 in Calais dass Rote-Kreuz-Lager geschlossen wurde, bleibt den Sans-Papiers nichts anderes als auf der Straße, in selbstgebauten Hüttendörfern, sogenannten “Jungles”, oder in besetzten Häuser zu leben. Aufgrund der massiven, teils tödlichen, Polizeirepression, ist seit einigen Jahren ein internationales Netzwerk von Aktivist*innen vor Ort, […]

Weiterlesen

Buchvorstellung: Encyclopédie des Nuisances: Tyrannei der Geschwindigkeit

Das Pamphlet gegen die „Tyrannei der Geschwindigkeit“ wurde Anfang der 1990er Jahre anlässlich der Erweiterung des französischen Hochgeschwindigkeitsbahnnetzes geschrieben. Einige Leute aus dem Umfeld des Protests gegen das Bahnhofsumbauprojekt Stuttgart 21 haben es jetzt in überarbeiteter deutscher Fassung neu herausgegeben. Am Beispiel des Reisens und der Mobilität kritisieren die Autoren den technischen Fortschritt unter kapitalistischen Bedingungen, der mehr Freiheit verspricht, uns aber stattdessen in immer neue Abhängigkeiten verstrickt. Es reicht ihrer Meinung nach nicht aus, […]

Weiterlesen

Auf dem Weg – Gelebte Utopie einer Kooperative in Venezuela

In Barquisimeto, einer Millionenstadt im Westen Venezuelas experimentiert der Kooperativenverbund Cecosesola seit mehr als vier Jahrzehnten mit Selbstverwaltung und Basisdemokratie. Die Kooperativistas betreiben große Gemüsemärkte, produzieren Lebensmittel und bieten Gesundheitsversorgung und andere Dienstleistungen an. Sie arbeiten ohne Chefs, entscheiden im Konsens, bewältigen die Aufgaben im Rotationsverfahren und stellen immer wieder alles in Frage. Große und kleine Themen werden ständig in Versammlungen gemeinsam besprochen. Mit diesen Prinzipien ist es ihnen gelungen, die übliche Bürokratisierung langlebiger Großprojekte […]

Weiterlesen

Die Arbeitsgesellschaft ohne Arbeit – die Entwicklung des Arbeitsbegriffes und die Bedeutungen dessen für das Verständnis von Gesellschaft heute

Ort: Concordiart, Wambelerstr. 4, Dortmund Über Jahrtausende hinweg war die Arbeit als notwendiges Übel verschrien, als Opfer das man bringen muss, um den Müßiggang genießen zu können. Doch in der Neuzeit wandelte sich der Begriff. Arbeit wurde von einer gering geschätzten bis verhassten Tätigkeit zu einer moralisch und anthropologisch überhöhten. Wie kam es zu dieser radikalen Umdeutung? Welche Rolle spielte hier die ‘Erfindung’ des Eigentums, welche Rolle die Ausbreitung des Protestantismus’ in Mitteleuropa und welche […]

Weiterlesen